Voraussetzungen für den Vertrauensaufbau zur Preisgabe sensibler Daten im Web am Beispiel eines Online-Fragebogens


Deckblatt

Eidesstattliche Erklärung

Abstract

Danksagung

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Grundlagen

3. Vertrauen
3.1 Definition
3.2 Arten von Vertrauen
3.3 Modell zur       Vertrauensbildung:       Drei-Phasen-Modell
3.4 Verständnis des       Begriffs „Vertrauen“

4. Aufbau des Vertrauens     bei Online-Fragebögen

5. Abschlussbemerkungen

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungverzeichnis

Glossar

Anlagen

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3.2 Arten von Vertrauen

In der Literatur findet man verschiedene Ansichten über den Prozess der Vertrauensbildung. "Allgemein betrachtet sind bei dem Konstrukt des Vertrauens zwei Parteien involviert: Die eine Partei, die vertraut und die andere Partei, der Vertrauen entgegen gebracht wird" ([Greschuchna06], S. 74). Eine Person oder Organisation kann dabei als Partei fungieren. Mithilfe dieser Grundaussage lassen sich vier Vertrauensarten beschreiben:

1. Interpersonales Vertrauen
2. Personales Vertrauen in Systeme (organisationales Vertrauen)
3. Organisationsvertrauen in Personen
4. Interorganisationales Vertrauen

[Greschuchna06], S. 74

Eine grafische Darstellung dieser Vertrauensarten wird ebenfalls in ([Greschuchna06], S. 75) geliefert:

Vertrauensarten

Abbildung 2: Arten von Vertrauen

Mit interpersonalem Vertrauen ist das Vertrauen gemeint, das sich zwischen Personen aufbaut (vgl. [Fladnitzer06], S. 147). Während beim personalen Vertrauen eine Person einer Institution vertraut (vgl. [Greschuchna06], S. 75).

Bei dem Organisationsvertrauen in Personen genießt eine Person das Vertrauen einer Organisation. Während bei der vierten Form von Vertrauen zwei Organisationen die Parteien sind und jeweils einer davon Vertrauensnehmer bzw. -geber ist.

Das personale Vertrauen in Systeme wird in der Literatur auch als Systemvertrauen bezeichnet. In "Kommunikation und Vertrauen in der Ethnomethologie " von Wenzel wird Systemvertrauen wie folgt beschrieben:

Systemvertrauen heißt Vertrauen gegenüber abstrakten Funktionssystemen und ist für Luhmann eine Form reflexiven Vertrauens, da soziale Funktionssysteme in der Regel soziale Beziehungen zu einem geringen Publikum nicht auf persönliche, emotionale Bindungen aufbauen, aber für die Bewältigung der Kontingenz einer komplexen Welt trotzdem Vertrauen brauchen.

[Wenzel01], S. 343

Mit Systemvertrauen wird daher das Vertrauen in Systeme, also zum Bespiel auch das Vertrauen in Online-Fragebögen, bezeichnet.

Nachdem die Arten von Vertrauen erläutert worden sind, wird im nächsten Abschnitt ein einfaches Modell zur interpersonellen Vertrauensbildung gezeigt.